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Landesarbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher Mitarbeiter im
Strafvollzug Bayern e.V. Ehrenamt-im-Strafvollzug Niederschönenfeld |
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![]() Weihnachtskarte der JVA Niedershönenfeld
Als Häftling an die Uni
Doch die Uni gibt ihm eine Chance: Drei Tage später kommt die Zusage.
Bitte lesen Sie selbst bei
Oder
In der Donauwörther Zeitung |
Wir suchen
ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Interessiert?
Fragen Sie Telefon:
09090/706-141,
JobPATENSCHAFT Ausbilden, für die Berufswelt ertüchtigen und mit Hilfe eines
Begleiters in den Betrieb begleiten. Eine Idee von Stefan Fischer, Oberlehrer i JVD umgesetzt und begleitet
von der LAG und den Paten Harald Förth und Stefan
Schnetzer vom PATENMODELL Nürnberg (siehe auch
www.patenmodell.de)
Aktueller Bericht |
Presse
Reserve an Fachkräften
In der JVA Niederschönenfeld klappt die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen, den Kammern und der Agentur für Arbeit gut.
Siehe hier
Donauwörther Zeitung vom 14. Dezember 2011
Poesie hinter Gittern
Der Schriftsteller Anant Kumar liest Gefangenen selbst verfasste Geschichten vor.
Siehe hier
Donauwörther Zeitung vom 04. Januar 2012
Mobiles Theater spielt
Don Quichotte in der JVA - Bühne Mobiles Theater spielt vor 100 Inhaftierten
Siehe hier
Donauwörther Zeitung vom 22. Dezember 2011
Auf dem richtigen Weg
Der ranghöchste Beamte der Bayerischen Justiz, Ministerialdirektor Dr. Walter Schön, war zum Antrittsbesuch in der Justizvollzugsanstalt
Justizmedaille für Firma
Zürn
siehe auch http://www.jva.de/presse/zuern |
Ansprechpartner und Berater in jeder Situation
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Niederschönenfeld sta Die Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld hat die ehrenamtlichen Mitarbeiter wieder zu einem Treffen eingeladen. Die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen bietet die JVA inzwischen seit 18 Jahren an. Der Leitende Regierungsdirektor Peter Landauer, Anstaltsleiter der JVA Niederschönenfeld, begrüßte die 14 ehrenamtlichen Helfer bei einem Empfang in der „Alten Schule“. Er würdigte deren großes Engagement und ihren Einsatz bei der Vielzahl an Betreuungsangeboten. Es finden regelmäßig Einzelbetreuungen, Gesprächsgruppen sowie Freizeitveranstaltungen für die Gefangenen statt. Auch im Rahmen des Übergangsmanagements in der Phase der Entlassungsvorbereitung leisten die Ehrenamtlichen einen wertvollen Beitrag. Der Ansprechpartner für die freiwilligen Helfer in der JVA, Sozialrat Werner Stapf, bedankte sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Bediensteten des Hauses und das gegenseitige Verständnis. Die ehrenamtliche Betreuung nimmt von jeher einen hohen Stellenwert ein. Derzeit sind in der JVA Niederschönenfeld 15 Privatpersonen sowie 5 Personen, die verschiedenen Wohlfahrtsverbänden angehören, tätig. Darüber hinaus sind 8 türkische Staatsangehörige der Muslimgemeinde Bäumenheim aktiv. |
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Interessenten an einem Ehrenamt im Strafvollzug geringfügig rückläufig. Diese Lücke konnte jedoch durch eine zusätzliche Betreuungsarbeit der Evangelischen Straffälligenhilfe München geschlossen werden. Die bayerische Justizvollzugsschule in Straubing bietet regelmäßig Weiterbildungen für ehrenamtliche Kräfte zur Unterstützung in ihrer anspruchsvollen Arbeit im Strafvollzug an. Daran nahmen in diesem Jahr 2 ehrenamtliche Helferinnen teil. Als kleines Dankeschön für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres verwöhnten die Küchenbediensteten Sven Barthel und Manfred Wilhelm mit ihrem Gefangenenteam die anwesenden Gäste mit einem hervorragenden, saisonalen Drei-Gänge-Menü im stilvoll dekorierten Beamtenspeisesaal. Die Organisation des Treffens übernahm Sozialrat Werner Stapf. Bei Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der JVA Niederschönenfeld gibt Herr Stapf gerne Auskunft unter der Telefonnummer 09090 706 141 oder per E-Mail unter werner.stapf@jva-nsf.bayern.de. FOTO Treffen der Ehrenamtlichen mit Peter Landauer (6. von rechts) und Werner Stapf (rechts).
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Literatur für den Knast |
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Knastlyrik" rezitierte Norbert Rosenhal in der JVA Niederschönenfeld. Für die musikalische Begleitung sorgte der ehemalige Vollzugsbeamte Manfred Kluß.
Der Organisator Sozialrat Werner Stapf und die Sozialpädagogin Corina Hertle begrüßen in der JVA Niederschönenfeld den Schauspieler Norbert Rosenthal und den Musiker Manfred Kluß |
Vortrag JVA-Insassen lauschen der Lyrik
Niederschönenfeld „Knastlyrik“ von Richard Köhler ist den Gefangenen der Justizvollzugsanstalt angeboten worden – und 35 junge Männer ließen sich dies nicht zweimal sagen, sondern verfolgten mit Interesse den Vortrag durch Schauspieler Norbert Rosenthal. Viel Beifall bekam auch Manfred Kluß, der mit Saxofon und Klarinette einige Welthits, wie etwa „My Way“, „Let It Be“, „What a Wonderful World“ und „Petite Fleur“, intonierte. Der Rezitator bemerkte mit Erstaunen, dass die Gefangenen emotional „gefangen“ waren von dem 15 vorgestellten Gedichten. „In ihren Gesichtern und ihren Gefühlsregungen spürte ich, dass sie von der literarischen Qualität dieser besonderen Lyrik des Richard Köhler beeindruckt waren“, berichtete der Sozialrat Werner Stapf, der dieses Experiment vorgeschlagen und den Gefangenen die beiden ehrenamtlich Tätigen vorgestellt hatte. Rosenthal erkannte auch, dass die begleitende Instrumentalmusik die Herzen zusätzlich erwärmt und den Gefangenen eine dankbare Abwechslung im grauen Knastalltag beschert hatte. „Wir registrierten volle Aufmerksamkeit von der ersten bis zur letzten Sekunde“, erklärte er. (ma) |
SkroClub spielt für JVA-Insassen |
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Das deutsch-österreichische Rock-Sextett SkroClub
hat im Innenhof des Altbaus der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld mit Eigenkompositionen etwa 100 Gefan-gene begeistert. Bei herrlichstem Sonnenschein genossen die jungen Männer den fetzigen Gitarrensound „aus vollem Rohr“. Der SkroClub, die einzige Skro-Band weltweit, lieferte eine musikalisch abwechslungsreiche Bühnenshow, die zum Großteil mit Eigenkompositionen aufbereitet wurde. Dem Namen nach ist „Skro“ eine Mischung aus Skiffle- und Rockmusik; die sechs-köpfige Gruppe verfeinert diese beiden Musikrichtungen mit Jazz-, Swing-, Folk- und Blueselementen. Geschrieben werden die Songs allesamt von Michael Ritsch, Mitgründer, Sänger und Bassist der Band. „Neue Songs entstehen meistens während er auf seiner Gitarre spielt. Oft sind es schräge Texte wie eigenartige (Alltags-)Geschichten, aber keine Sorge, die Texte sind nicht autobiografisch“, schmunzelt Michael Ritsch. Um die „schrägen“ Inhalte auch optisch zu vermitteln, schlüpft Bandmit-glied Günter Blühmann bei Auftritten regelmäßig in Frauen-klamotten. Auch die weiteren Bandkollegen Erhart Köllemann, Gerhard Vogel, Harald Eichhorn und Pat Waltersam lassen es sich nicht nehmen den Spaßfaktor zu erhöhen, indem sie in Gummimänteln, Glitzeranzügen und ähnlichem auftreten. „Das Wichtigste ist, dass wir, aber vor allem die Gäste, Spaß an der Show haben. Sie sollen zum Mitsingen sowie –tanzen angeregt werden und dadurch auch ihren Alltag vergessen“, ist sich die Band einig. Darüber hinaus stehe die Professionalität im Vordergrund, ergänzt Waltersam. Sozialrat Werner Stapf
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schmalfilm 3/2004 Filmemacher 15
Trickfilm hinter Gittern
32 Filme, 500 in- und ausländische Wettbewerbsauszeichnungen. Die Liste der Erfolge von Helmut Savini und seinen Teams ist lang. Das Besondere daran: Die kurzen Streifen entstehen im Knast. Seit über 30 Jahren ist Savini ehrenamtlich tätig, um jugendlichen Straftätern eine sinnvolle Beschäftigung während der Haftzeit zu ermöglichen. So produziert er Trickfilm um Trickfilm - mit stets wechselnden Mitstreitern. Hier sein Report über das ungewöhnliche Projekt.
In der Justizvoltzugsanstalt (JVA) im bayerischen Niederschönenfeld ist Kreativität erwünscht. Deshalb leite ich dort eine Freizeitgruppe. 1976 haben wir zunächst fotografiert, zwei Jahre später dann mit Zeichentrickfilmen angefangen. Früher war ich selbst in der JVA als Justizvollzugsbeamter tätig. Heute führe ich die Gruppe ehrenamtlich weiter. Einmal wöchentlich treffen wir uns in unserem Filmraum. Hier erinnert wenig an ein Gefängnis - wenn man mal von den Metallgittern im Fenster absieht. Schon eher denkt man an eine Trickfilm-Werkstatt. wenn man den Raum betritt. Da in einer geschlossenen Anstalt viele Filmthemen real nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen dargestellt werden können, habe ich mich von Anfang an für den Trickfilm entschieden.
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Das Medium ist Mittel zum Zweck. Es gehört zum sozialen Training, in einer Gemeinschaft zu arbeiten und Produkte fertig zu stellen, die ein Erfolgserlebnis vermitteln. Außerdem bietet die Beschäftigung mit dem Zeichnen und Filmen die Möglichkeit. Kreativität zu entfalten. Auch die Haftzeit lässt sich so besser verarbeiten. Es ist nicht Ziel, Preise einzuheimsen, sondern menschlich miteinander umzugehen. Aber natürlich freut es alle, wenn wir Preise abräumen. Achtmal konnten Filme bei den Deutschen Amateurfilm-Festspielen (DAFF) teilnehmen, einmal wurde ein Obelisk gewonnen. Auch bei den Film-Wettbewerben der photokina waren wir dreimal erfolgreich. Wenn es von der Strafzeit her möglich ist, nehme ich zu den Wettbewerben einige Gefangene mit. Die Straftaten interessieren mich überhaupt nicht. Ich will unvoreingenommen mit den Jugendlichen umgehen können. Wenn einer beispielsweise ein Schläger ist, in der Gruppe aber gut mitarbeitet, kann er so unter Beweis stellen, dass er auch andere Werte kennt. 32 Filme sind bislang entstanden. Sozialkritische und phantastische Themen sind dabei im Vordergrund. Viele Streifen wenden sich an Kinder oder thematisieren den Alltag im Knast. Die Ideen kommen von den Gefangenen selbst. Wir arbeiten mit der Auflagetechnik, also ohne die beim Zeichentrick üblichen Folien. Pro Sekunde werden 24 Einzelbilder benötigt. Das heißt: 12 mal die Glasplatte hochheben, Füße, Arme und andere Körperteile bewegen oder austauschen, Glasplatte wieder auflegen, zwei Bilder schießen, Glasplatte wieder anheben. |
Manchmal bringen wir bis zu zehn Sekunden an einem Abend zusammen. Im Prinzip brauchen wir für einen Film rund zwölf Monate. Bis vor wenigen Jahren haben wir nicht nur komplett auf Film gedreht, sondern auch mit Klebepresse geschnitten und über Projektor mit Tonbandgerät vertont. Inzwischen lasse ich das gefilmte Ergebnis auf Video überspielen und bearbeite den Film mit Casablanca. Auch die Vertonung geschieht jetzt über Computer. Kosten fallen für die Justiz kaum an. Mehrere Blöcke Zeichenpapier und Plakafarben sind kaum der Rede wert. Auch die Aufwendungen für die benötigten Super-8-Filme sind gering, denn unsere Streifen sind in der Regel nur bis zu vier Minuten lang. Zur Bearbeitung stelle ich meine eigenen Geräte zur Verfügung. Allerdings hat vor einem Jahr meine Nizo 801 deutliche Zeichen von Altersschwäche an den Tag gelegt und ich war froh, eine Beaulieu 6008 gespendet zu bekommen, die wir mit Nahlinse einsetzen. So kann ich hoffentlich noch viele Jahre Filmideen mit den Gefangenen realisieren. Manchmal erreichen mich Jahre nach der Fertigstellung eines Films Anrufe von ehemaligen Straftätern, die sich für die sinnvoll genutzte Zeit bedanken. |
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© LAG 2012-11-18 |